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400 Jahre Schadowitz – Ein Blick in das kommende Jahr

Wir – der Krabat e. V. – setzen uns auch im Jubiläumsjahr weiterhin für eine stärkere Präsenz in der Region ein. Ideen, Unterstützung und neue Mitglieder sind herzlich willkommen.

Es ist schon einige Zeit vergangen, seit Jens Tiekenheinrich im letzten Sommer die Rolle des Projektkoordinators übernommen hat. Seitdem widmet er sich täglich der Bewahrung und Belebung der Geschichte des kroatischen Obristen Johann von Schadowitz, auch bekannt als Janko Šajatović (1624 – 1704), auf den die Figur des Krabat zurückgeht. Er hat festgestellt, dass die Geschichte und die historischen Ereignisse in der Region noch zu wenig bekannt sind. Deshalb ist sein Ziel, dies weiter zu verbreiten.

Obwohl sich in diesem Jahr der 400. Geburtstag von Schadowitz jährt, wird das Jahr des Krabat-Vereins nicht ausschließlich davon bestimmt. Es wird jedoch Veranstaltungen in Wittichenau, wo Schadowitz begraben liegt, und in Groß Särchen, wo er eine Zeit lang lebte, geben, um dieses Jubiläum zu feiern.

Eine weitere Skulpturenbank entsteht

In Wittichenau ist geplant, den Marktplatz aufzuwerten, indem weitere Bänke und eine Skulpturenbank von Schadowitz aufgestellt werden, ähnlich der in der Altstadt von Hoyerswerda. Diese neue Figur wird jedoch vollständig aus Bronze gefertigt sein, und der Künstler Jörg Tausch wurde erneut mit der Gestaltung beauftragt. Die Feierlichkeiten in Wittichenau und Groß Särchen sind für das Wochenende vom 14. bis zum 16. Juni geplant. Die Programme befinden sich derzeit noch in der Planung.

Derzeit gehören unserem Krabat-Verein zehn Gemeinden sowie einige Unternehmen und 30 bis 40 Privatpersonen an. Gespräche laufen derzeit mit der Stadt Bautzen über eine mögliche Mitgliedschaft im Verein. Unserer Projektkoordinator strebt den Beitritt noch in diesem Jahr an.

 

Überarbeitung der Vereinswebsite

Ein weiteres Thema, das in den letzten Wochen und Monaten angegangen wurde, betrifft die Überarbeitung unserer Vereinswebsite. Im Dezember wurde die Umstellung abgeschlossen. Ein neues Layout wurde entwickelt, das sich auch in anderen Bereichen wie der Gestaltung der Flyer für die Krabat-Woche, die dieses Jahr vom 3. bis zum 13. Oktober stattfinden wird, wiederfinden soll. Die Eröffnung wird mit einem Hoffest auf dem Krabathof in Eutrich gefeiert.

Die Zweisprachigkeit unserer Website wird derzeit vorbereitet, wobei die Übersetzung ins Sorbische von einem Dolmetscher durchgeführt wird. Dank neuer Erkenntnisse des Genealogen Hans-Jürgen Schröter aus Wittichenau konnten auch Inhalte überarbeitet und angepasst werden.

Auf der Reisemesse Dresden Ende Januar präsentierten sich die Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH (MGO) und die Leader-Region Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (OHTL) gemeinsam, an der auch unser Krabat-Verein beteiligt war. Jens Tiekenheinrich möchte auch Tagesausflügler aus den Regionen Dresden und Görlitz anlocken.

Die Idee, den Krabat-Radweg zu erweitern, passt ebenfalls dazu – über Hoyerswerda und Panschwitz-Kuckau. Die Route wurde bereits abgestimmt und steht fest. Nun ist das Landratsamt Bautzen dafür verantwortlich, eine Begutachtung durch den Wegewart durchzuführen. Etwa 22 Kilometer sollen hinzugefügt werden. Es ist jedoch unklar, ob die Umsetzung noch in diesem Jahr erfolgen wird. Möglicherweise wird die Freigabe und Ausschilderung erst 2025 erfolgen.

 

Auch Radfahrer und Läufer werden berücksichtigt

Dies beeinträchtigt jedoch teilweise ein anderes Vorhaben: die Installation von Radpoints. Diese bieten Radwanderern Ruheplätze mit Sitzgelegenheiten und Unterständen zur Erholung. Jens Tiekenheinrich denkt auch an Verpflegungsautomaten mit heimischen Produkten. Er kennt das Konzept aus dem Elbsandsteingebirge, betrachtet es jedoch für die Lausitz derzeit noch als Zukunftsmusik.

Eine andere Idee – „Der Krabat 100“ – hat bereits konkretere Formen angenommen. Bei diesem Lauf soll eine Strecke von hundert Kilometern bewältigt werden. Der Termin steht auf den 2. November 2024, jedoch ist der Start- und Zielort noch offen. Verschiedene Gespräche mit Gemeinden entlang des Krabat-Radwegs haben noch zu keinem Ergebnis geführt. Dieses Ereignis wird in Zusammenarbeit mit dem Mad Chicken Run stattfinden, der bereits seit vielen Jahren unter der Regie von Peter Buschack in Hänchen, einem Ortsteil von Kolkwitz bei Cottbus, stattfindet. Schon am 16. März findet der Krabattrail in Kroatien statt.

Pflege der Kontakte nach Kroatien

Unsere Projektkoordinator strebt auch an, die Beziehungen zur Heimat von Schadowitz wieder zu stärken. In seinem Geburtsort Jezernice gibt es mit Monika Šajatović-Bračika eine direkte Nachfahrin von Janko Šajatović. Sie war bereits mehrmals in den letzten Jahren zu Gast in der Lausitz.

Für dieses Jubiläumsjahr ist auch die Teilnahme unseres Krabat-Vereins am Stadtfest Bautzen geplant, nachdem die Premiere im letzten Jahr positiv aufgenommen wurde. Es gab gute Gespräche. Außerdem ist vom 31. Mai bis zum 16. Juni eine Ausstellung im Lausitz-Center über Schadowitz geplant. Das 1. Lausitzer Sagen-Symposium vom 21. bis zum 23. Juni im „Haus der tausend Teiche“ in Wartha widmet sich ebenfalls der Sagengestalt. Das Thema lautet „Krabat zwischen Verstrickung und Entwicklung – Eine Annäherung an den psychologischen Gehalt der Sage“. Die Veranstaltung wird von der Carl-Gustav-Jung-Gesellschaft Sachsen e. V. organisiert, die Anmeldungen entgegennimmt.

 

Vorstandswahlen im April

Jens Tiekenheinrich stellt fest, dass es viele Anknüpfungspunkte und entsprechende Anfragen gibt. Vor allem das Thema Sagen sei beliebt, aber er und unser Krabat-Verein möchten auch den historischen Schadowitz betonen. Angesichts der Vielzahl an Ideen ist es jedoch wichtig, das Relevante im Blick zu behalten. Jens Tiekenheinrich betont die Bedeutung, dass der Krabat-Verein „die kleinen Rucksäcke“ trägt. Bei größeren Projekten ist er eher vorsichtig. Alles soll umsetzbar sein und zu sichtbaren Ergebnissen führen. „Es gibt viele Ideen, aber wir müssen abwägen, was realisierbar ist und was bezahlbar ist.“ Dennoch sind alle Ideen willkommen und können an unseren Verein herangetragen werden. Noch besser ist es jedoch, wenn sich Menschen aktiv einbringen und mitmachen möchten.

 

Quelle: SZ Hoyerswerda, 03.02.2024, von Juliane Mietzsch

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